22 eindeutig bestätigte Wolfsrisse gab es auf der Komperdell Schafalm in Serfaus. Bei den vom Amtstierarzt durchgeführten DNA-Proben konnte ein Wolf aus der italienischen Population festgestellt werden.
Als Stefan Schmid am 17. Mai nach seinen Schafen schaute und dabei eines humpeln sah, kam es ihm noch gar nicht in den Sinn, dass ein Wolf der Auslöser dafür sein könnte. Bei seiner Wanderung fand er dann mehrere gerissene Schafe und ahnte Schlimmes. Er verständigte den Amtstierarzt, der bei der Besichtigung der Tiere am Montag bereits den Verdacht auf einen Wolf äußerte und Proben entnahm. Das verstärkte natürlich das Unbehagen der Serfauser Schafbauern. Täglich gingen sie zu ihren Schafen schauen und täglich mussten sie gerissene Tiere beklagen.
In diesem Video vom 20. Mai äußern sich zwei betroffene Schafbauern zu den Rissen. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits acht Tiere gerissen.
Auch in den folgenden Wochen ließ der Wolf nicht von den Schafen auf der Komperdell Alm ab. Bis zum 3. Juni wurden 22 Schafe gerissen. Um ihre Schafe zu schützen, sahen die Schafbauern keinen anderen Ausweg, als mit den Tieren von der Alm zu fahren. Mittlerweile sind sie auf einer anderen Alm untergebracht. Ob sie dort auch wirklich sicher sind, weiß freilich keiner.
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