„Landesregierung soll sich an Abmachungen halten!“

Das vom Land ins Leben gerufene Expertengremium hat getagt, nun soll Regierung auch wie angekündigt die Empfehlung umsetzen!

Anfang September hat das unabhängige Fachkuratorium für große Beutegreifer erstmals getagt. Im Zuge dieses Termins wurde vom Land Tirol auch verkündet, dass die Landesregierung allen Entscheidungen bzw. Empfehlungen des Gremiums folgen wird. Letzte Woche sind die Experten erneut zusammengetreten und haben sich erstmals für den Abschuss eines Wolfes ausgesprochen, sollte dieser nochmals bei Rissgeschehen, die nach wie vor andauern, nachgewiesen werden. „Erst am Wochenende wurden trotz entsprechender Schutzmaßnahmen sechs Schafe in unmittelbarer Siedlungsnähe in Pfaffenhofen getötet. Das Wolfsproblem ist also nicht mit dem Ende der Almsaison behoben, sondern verlagert sich zusehends ins Siedlungsgebiet“, zeigt sich Vereinsobmann und LK-Präsident Josef Hechenberger verärgert. Dass sich nach solchen Ereignissen nun die Grünen Regierungsmitglieder bei der Umsetzung der Entscheidung des Fachkuratoriums querstellen, ist für ihn nicht nachvollziehbar: „Das Land hat beschlossen, derartige Entscheidungen Experten zu überlassen. Nun passt das offenbar nicht mehr ins Konzept. Dass deshalb die Gefährdungsverordnung nicht verabschiedet wurde, ist ein Affront gegenüber allen Bäuerinnen und Bauern und der gesamten Bevölkerung in den betroffenen Gebieten. Zuerst ankündigen und dann, wenn eine Entscheidung nicht ins Weltbild passt, einfach blockieren – das kann es nicht sein!“

Hechenberger fordert die Grünen Regierungsmitglieder zum Einlenken auf: „Die Politik hat die Experten eingesetzt, nun ist deren Empfehlungen auch Folge zu leisten! Wenn das nicht funktioniert, ist das geschaffene rechtliche Konstrukt als gescheitert zu betrachten. Für ein pragmatisches Wolfsmanagement braucht es rascheres Handeln!“

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