wolfsriss

Schafrisse mitten im Ortskern

In Axams ist die Bestürzung – und auch der Ärger – groß.

Vergangene Woche fanden Schafhalter unweit des Dorfzentrums mehrere ihrer Tiere tot auf. Die Zeichen sind eindeutig: Hier scheint ein Wolf sein Unwesen zu treiben.
Der Ärger darüber ist sowohl bei den Betroffenen, den landwirtschaftlichen Funktionären als auch bei der Gemeindeführung groß. Nachdem bereits am 27. September zwei tote Schafe zu beklagen waren, gab es am 05. Oktober erneut Risse. Es waren fünf tote Tiere und davon mussten ad hoc zwei notgeschlachtet werden. Eine Tragödie für die Tierhalter, denen dies sehr nahe ging.
Bemerkenswert ist der Fundort. Die Schafe befanden sich in unmittelbarer Nähe des Axamer Dorfzentrums.
Thomas Brecher, örtlicher Schafzucht-Obmann, zeigte sich empört: „Tiere, die die letzten warmen Tage der heurigen Saison friedvoll auf der Alm verbringen hätten sollen, mussten frühzeitig in die Ställe gebracht werden. Die Nervosität bei unseren Bauern steigt. Denn es kann jeden treffen und zu jeder Zeit geschehen.“
So könne es nicht weitergehen, es sei evident, dass Herdenschutz auf Almen nicht möglich ist. Dem pflichtet auch der Ortsbauernobmann Martin Kapferer bei: „Entschädigungen können niemals den Schaden gutmachen, der durch die Großbeutegreifer angerichtet wird. Wie es in einem Land, das so von seiner landschaftlichen Schönheit, den gepflegten Weiden und dem Tourismus lebt, soweit kommen konnte, ist mir ein Rätsel.“

Den Menschen wird nach wie vor vorgemacht, Wölfe brauche es für die Biodiversität. Jedoch werden die Konsequenzen nicht bedacht: Was wird geschehen, wenn immer Landwirte das Handtuch schmeißen und die Naturlandschaft Tirols verwildern lassen?

Hier ist nicht zu Ende gedacht worden. Im Endeffekt ist es so, wie Bürgermeister Thomas Suitner treffend feststellte: „Jeder Wolf ist ein Problemwolf!“

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