Almabtrieb der Silzer Schafbauern

Nach Almabtrieben im Unterland, Pitztal, in Inzing und Flaurling, Osttirol sowie am Arlberg wurden nun auch im Kühtai die Schafe abgetrieben.

Nun ist auch im Gemeindegebiet von Silz die Almsaison für 800 Schafe beendet. Letzten Freitag wurden die von 20 Bauern stammenden Tiere im Kühtai zusammengetrieben. Bereits den ganzen Almsommer über sind regelmäßig Tiere gerissen worden. Nachdem letzte Woche jedoch täglich weitere Kadaver im weitläufigen Almgebiet gefunden wurden, haben auch hier die Verantwortlichen keinen anderen Ausweg gesehen, wie Oberhirte Benni Prantl erklärte: „Schon den ganzen Sommer über haben wir immer wieder Risse gehabt. Da wir die Tiere aber erst nach einigen Tagen entdeckt haben, war keine Beprobung mehr möglich. Letzte Woche haben wir dann täglich gerissene Schafe gefunden, deshalb haben wir jetzt die Notbremse gezogen.“ Mit weitreichenden Konsequenzen: „Wenn da nicht eine Lösung gefunden wird, werden die Schafbauern aufhören. Da schaue ich mir dann an, wie das jetzige Weidegebiet in ein paar Jahren ausschaut!“, spielt er auf die starke touristische Nutzung im Kühtai an. Das bestätigt auch Wilhelm Mareiler, Betriebsleiter der Bergbahnen im Kühtai: „Beweidung prägt die Kulturlandschaft, hält Flächen frei. Dieses Bild, gemeinsam mit friedlich weidenden Schafherden ist jenes Bild, das die Gäste gewohnt sind, das sie sich auch erwarten.“ Ohne Abschussmöglichkeit sehen die beiden keine Zukunft für die Schafhaltung und damit die Almwirtschaft.

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