Kelchsau: Verfrühter Almabtrieb nach Rissen

Fast wöchentlich müssen heuer Schafe verfrüht von den Tiroler Almen gebracht werden. Dieses Wochenende haben Bauern im Unterland die Konsequenzen nach 7 Rissen und mehreren vermissten Tieren gezogen und die Roßwildalm verlassen.  

Der Almsommer ist für die Tiere und Mitgliedsbetriebe des Hopfgartner Schafzuchtverbandes gelaufen: Nachdem am Samstag und Sonntag insgesamt 7 gerissene Schafe auf der Roßwildalm auf Kelchsauer Gemeindegebiet gefunden wurden und weitere 7 Tiere vermisst werden, haben die betroffenen Bauern beschlossen, die verbleibenden 98 Tiere ins Tal zu bringen.

Betroffen sind fünf Betriebe, die Tiere weiden jetzt auf den Heimflächen, was langfristig keine Lösung sein kann.

Bezirk Kitzbühel stark betroffen

In der betroffenen Region Westendorf/Kelchsau sind heuer bereits über 70 gerissene und vermisste Schafe zu beklagen, wie Bezirksobmann Josef Fuchs schildert: „Die Situation ist verheerend. Nach und nach verwaisen die Almen trotz bester Futtergrundlage und optimaler Bedingungen für die Tiere. Auch bei Rinderalmen geht die Angst um, schließlich wurden in anderen Regionen heuer auch schon Kälber gerissen. In Summe ist es ein Wahnsinn, was da gerade passiert. Aus unserer Sicht haben wir hier einen Wolf, der wesentlich mehr Tiere tötet, als er zum Überleben braucht, man kann also von einem Problemwolf sprechen. Deshalb fordere ich im Sinne des Erhalts der Landwirtschaft einen  Abschussbescheid, um die noch bewirtschafteten Almen zu schützen!“

Diese Forderung unterstützt Vereinsobmann Josef Hechenberger: „Wir haben jetzt bald August, schon vier Almen in Westendorf bzw. der Kelchsau werden nicht mehr beweidet. Wenn es nicht noch mehr werden sollen, muss – sobald die gesetzlichen Änderungen in Kraft sind – gehandelt werden, um noch diesen Sommer zu einem Abschuss zu gelangen!

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