Neuerliche Risse in Imst und Lienz

Am 21. Juni 2021 wurde ein gerissenes Schaf im Gemeindegebiet von St. Leonhard im Pitztal aufgefunden. Hier wird ein Angriff eines großen Beutegreifers vermutet.

In Anras in Osttirol sind am 24. Juni drei tote Schafe entdeckt worden. Hier wird ebenfalls die Beteiligung eines Wolfes vermutet.

Bär in Serfaus und Sautens nachgewiesen, zwei
verschiedene Wölfe in Schmirn

Zwölf Schafe wurden am 8. Juni am Lader Heuberg im Gemeindegebiet von Serfaus tot
aufgefunden. Die nun vorliegenden Ergebnisse der genetischen Untersuchung von zwei
toten Schafen legen laut Land Tirol nahe, dass die zwölf Schafe von einem Bären gerissen wurden.
Ebenfalls die DNA von einem Bären wurde bei zwei toten Schafen im Gemeindegebiet
von Sautens vom 11. Juni nachgewiesen. Hier wurden insgesamt drei Schafe tot
aufgefunden. Bereits am 28.5. wurde ein Bär anhand eines Risses in Umhausen
genetisch bestätigt. Nun wird versucht mittels weiterer genetischer Untersuchungen das
Individuum zu bestimmen und zu klären, ob es sich in allen drei Fällen um ein und
denselben Bären handelt. Aufgrund der zeitlich nahe beieinander liegenden
Bärennachweise an unterschiedlichen Orten ist aktuell davon auszugehen, dass es sich
um zwei verschiedene Bären handelt, denen die Nachweise bzw. Risse im Oberen
Gericht (Bezirk Landeck) und im Ötztal (Bezirk Imst) zuzurechnen sind. (Quelle: Land Tirol. Anpassung Risszahl am Lader Heuberg von elf auf zwölf laut Informationen von vor Ort).

Gerissenes Mutterschaf vom Lader Heuberg. Hier trieb vermutlich ein Bär sein Unwesen.


Für die bereits bestätigten Wolfsrisse vom 20.5. in Schmirn und einer am 24.5.
gefundenen Losung (Kot) ebenfalls in Schmirn liegt nun auch das Ergebnis der
Genotypisierung, der Bestimmung des Individuums vor. Es handelt sich dabei um einen
männlichen, bisher noch nicht in Österreich nachgewiesenen Wolf mit der Bezeichnung
110 MATK. Anhand der Proben bei einem am 23.5. untersuchten Rehs im
Gemeindegebiet von Schmirn wurde hingegen ein anderer Wolf mit der Bezeichnung
111MATK nachgewiesen. Demnach haben sich in Schmirn im Mai dieses Jahres zwei
verschiedene männliche Wölfe aufgehalten. Das am 5.5. in Neustift im Stubaital
gerissenen Rotwild wurde einem Wolf mit der Bezeichnung 108MATK zugeordnet.
Dieser wurde ebenfalls noch nicht in Österreich nachgewiesen
Alle im heurigen Jahr in Tirol bislang genetisch bestätigten Wölfe stammen aus der
italienischen Population. Dies gilt auch für den auf der Europabrücke überfahrenen Wolf. – 2 –
Die pathologische Untersuchung dieses Tieres erbrachte übrigens keine Hinweise auf
Erkrankungen oder auch Schussverletzungen.
Keine DNA eines Großraubtieres wurde bei den im Gemeindegebiet von Inzing tot
aufgefundenen Puten nachgewiesen. Von der Untersuchung in den Gemeindegebieten
von Oberhofen und Gries im Sellrain aufgefundenen toten Schafen liegen noch keine
DNA-Befunde vor. (Quelle: Land Tirol)

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